Presse: Wildentnahme

Aus der Westtiroler Zeitung: „Der Vinschger„,
Ausgabe: Nr. 3(250) – 12. Februar 2004 :

“Skandal Wildentnahme”
Nationalpark_Schild

Es ist eines der wohl interessantesten Kapitel im Buch vom „Der Wilderer im Nationalpark“ von Horst Eberhöfer.
Ohne Wilderer-Romantik beschreibt der Prader, wie die Nationalparkverwaltung mit der „behutsamen Wildentnahme“ die überhand nehmende Wilddichte in den Griff bekommen will.
Nun liegen auch unserer Zeitung unabhängig von einander verlässliche Informationen vor, dass Eberhöfers Beschreibung nicht dem reich der Fantasie und dem Bereich des Jägerlateins entspringt, sondern der Realität entspricht. Die schockierenden Beschreibungen wurden bestätigt.
Demnach werden von der Parkverwaltung in einem Crashkurs „Spezialisten“ für die Wildentnahme herangebildet – die so genannten „Selecontrollori“.

[Bild: Hinweisschild zum Nationalpark, mit 4 Einschusslöchern auf dem Adlersymbol]

Dabei kam es vor, dass diese „Spezialisten“ – so wie es Eberhöfer beschreibt – „in die Ruhegebiete der Tiere hineingehen und das Wild heraustreiben. Draußen wartet eine andere Gruppe von ‚Selecontrollori‘ und schießt auf alles, was sich bewegt.“
Eberhöfer weiter: „Da liegen sie dann, die Mütter mit ihren Kleinen, die Mütter ohne ihre Kleinen; die Kleinen rufen dann noch tagelang nach den Müttern, nur die Natur hört ihr Weinen.“ (ht)